Forschung mit der IAHS
Die IAHS fördert Forschungen zu hydrologischen Problemen, die eine internationale Kooperation erfordern, regt diese an und koordiniert diese Aktivitäten. Hierzu werden Forschungsinitiativen eingerichtet.
Von 2003 bis 2012 wurde die Initiative: „Prediction in Ungauged Basins (PUB)” umgesetzt. Die Ziele dieser Initiative bestanden in:
• der Verbesserung des Verständnisses der hydrologischen Prozesse, • der Ermittlung der Unsicherheiten in der quantitativen Beschreibung dieser Prozesse, • in der Entwicklung geeigneter Ansätze, um Unsicherheiten zu berücksichtigen und zu vermindern.
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse gibt der Artikel „A decade of Predictions in Ungauged Basins (PUB)—a review“ von Hrachowitz et al. in der wissenschaftlichen Zeitschrift der IAHS „Hydrological Science Journal“ (58 (6) 2013).
Seit 2013 liegt der Forschungsschwerpunkt der IAHS auf der Untersuchung von Interaktionen zwischen den hydrologischen Bedingungen und der Gesellschaft. Dabei werden insbesondere hydrologische Veränderungen im Ergebnis sozio-ökonomischer Entwicklungen und die Abhängigkeit der gesellschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten von den hydrologischen Verhältnissen untersucht. Im Mittelpunkt der neuen Forschungsinitiative „Panta Rhei“ stehen also Kopplungen zwischen hydrologischen und sozialen Systemen. Dabei werden externe Antriebe (z.B. durch klimatische Veränderungen) ebenso berücksichtigt wie interne Veränderungen in derartigen Systemen. Das Ziel besteht somit in der Unterstützung der notwendigen Anpassung der Gesellschaft an die vielfältigen Veränderungen der hydrologischen Bedingungen.
©LTV, Sachsen, Luftbild: Stefan Unger, Zschorlau